Am 18. August 2022 habe ich an dieser Stelle den Artikel „Privathaushalte, Immobilienbesitzer, Familienunternehmen – droht uns ein Insolvenz-Tsunami?“ veröffentlicht, der aufgrund der aktuellen Relevanz des Themas schnell zu einem der meistgelesenen Artikel in der Geschichte des Versteher-Magazins geworden ist. Auch wenn der Anlass also kein freudiger war, möchte ich mich sehr bei Ihnen, meinen Leserinnen und Lesern, für Ihr Interesse an diesem Thema bedanken. Damit Sie auf dem Laufenden bleiben, widmen wir unsere Aufmerksamkeit diese Woche den Geschehnissen der vergangenen 8 Wochen seit Veröffentlichung des ersten Artikels. Und damit wir uns mit dem Thema in Gänze befassen können, gibt es diese Woche eine doppelte Dosis an Informationen – mit Teil 2 der Artikelserie heute schon und Teil 3 wie gewohnt am Donnerstag.
Planen und Ruhe bewahren!
Nicht erst seit dem ersten Artikel vom August werde ich immer wieder darauf angesprochen, deshalb eines vorweg: Nein, Deutschland (und auch Österreich und die Schweiz) wird nicht untergehen. Allerdings wird eine schwere Zeit auf uns zukommen, nicht nur auf zahlreiche Unternehmen, sondern auch auf jeden einzelnen Bürger. Die Rezession wird kommen und sie wird Wunden herbeiführen. Wie lange sie dauern wird, hängt auch davon ab, wie wir alle, der Staat, die Politik, die Unternehmen und die Bürger zusammenhalten. Wie wir gemeinsam die Herausforderungen erkennen, akzeptieren, angehen und letztlich auch meistern werden – so wie wir es in den vergangenen Jahrzehnten einige Male geschafft haben.
Dass wir ungeschoren davonkommen, glaube ich nicht. Es wird einige Schrammen und Platzwunden geben, vielleicht sogar eine ordentliche Gehirnerschütterung. Doch all das wird heilen, und dann geht es auch wieder voran.
Wichtig in dieser Situation ist vor allem, einem möglichen Tsunami nicht von vornherein ungeschützt gegenüberzustehen – und der beste Schutz ist immer noch, zu wissen, womit man zu rechnen hat. Wenn ich mich so umhöre und in den gängigen Zeitungen und News-Portalen im Internet recherchiere, dann glaube ich, dass viele Menschen zum Beispiel noch nicht mal im Ansatz die Dauerthemen Fachkräftemangel und notwendige Digitalisierung überschauen können oder wollen. Und vor allem scheinen viele noch nicht zu erkennen, welche Ausmaße und welche Komplexität der „ZICKKEL“ angenommen hat – also die aktuelle Kombination aus Zinsanstieg, Inflation, Corona, Krieg in der Ukraine, Klimawandel, Energiekrise und Lieferkettenschwierigkeiten.
Aus diesem Grund möchte ich Ihnen mit diesem Artikel weitere Eindrücke, Szenarien und – daraus abgeleitet – konkrete Handlungsempfehlungen für die kommenden Herausforderungen mit auf den Weg geben. Denn wer genau hinsieht und sich auch im Kundenkreis umhört, der wird feststellen: Die Signale für einen Sturm werden klarer, das Meer wird rauer und die Wellen werden größer. Noch nicht geballt an einem Ort, sondern eher an verschiedenen Küsten und Buchten, und dort auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Und diese scheinbar sporadische Verteilung macht den kommenden Sturm so trügerisch. Ich halte daher an meinen beiden Prognosen fest:
- Die wahre Wucht des Sturms ist noch nicht heute, im Oktober 2022, erkennbar, sondern wird erst im Februar/März 2023 in vollem Ausmaß zu sehen sein, wenn Millionen von Haushalten die Nebenkostenabrechnungen 2022 sowie die Vorauszahlungsbescheide für 2023 erhalten.
- Die aktuellen Preissteigerungen in der Lebenshaltung (Nahrung, Mobilität, Kommunikation, Freizeit etc.) werden bleiben. Welcher Bäcker wird schon die Brötchenpreise von 0,40 € auf 0,60 € erhöhen, nur um sie im kommenden Sommer (sofern sich dann alles beruhigt haben sollte) wieder zu senken?
Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir es nicht verhindern können, dass das Leben, wie wir es vor Corona und vor der Energiekrise als selbstverständlich angesehen haben, so nicht mehr wiederkommen wird. Aber wir können uns darauf vorbereiten!
Wenn der Staat und die Politik sich einmischen, verlieren meist alle
Wenn Sie das Versteher-Magazin häufiger lesen, dann wissen Sie: Ich halte mich bei dem Thema eher zurück. Doch eine Analyse der aktuellen Wirtschaftslage wäre ohne einen Blick auf die Politik nicht vollständig, weshalb ich diesmal etwas ansprechen muss, das wohl schon vielen Menschen in Deutschland auf der Seele brennt: Ich habe den Eindruck, dass weder die Regierung noch die Opposition aktuell einen klaren, nach außen transparenten Plan hat – oder zumindest keinen, den sie den Bürgern und Bürgerinnen im Land verständlich kommunizieren können. Aktuell scheint man sich auf politischer Ebene vor allem gegenseitig die Schuld zuzuweisen – was uns aber keine langfristigen Lösungen bringt, sondern lediglich wertvolle Zeit raubt.
Die öffentlichkeitswirksam groß verkündeten Entlastungspakete sind wiederum einigermaßen klar und kommunizierbar, doch die Gemüter beruhigen können auch sie nicht. Nach Corona-Bazooka, Bundeswehr-Paketen, Flutkatastrophen-Hilfsfonds usw. gibt es nun den „Doppel-Wumms“. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ausgerechnet bei den Entlastungspaketen viel Zeit und Geld für Marketingagenturen aufgewendet wurde, nur damit man diese teils schwer verständlichen Sachverhalte jedermann schmackhaft machen kann. Als würden die Bürgerinnen und Bürger „Doppel-Wumms“ besser verstehen als „Entlastungspaket“. Was sie wirklich wissen wollen, ist: „Was habe ich davon?“ Und das wird nur selten wirklich klar erläutert, ob mit oder ohne Wortschöpfung. Zudem wird m. E. weiterhin in Mitteilungen, Presskonferenzen und Bundestagssitzungen eher „politikerisch“ als „bürgerisch“ gesprochen. Scheinbar kommunizieren viele Politiker über Medien mehr mit sich selbst als mit uns Bürgern.
Wie zerstritten die Parteien aktuell – selbst innerhalb der Regierung – sind, erkennt man daran, wie sie sich vor und nach diesen großen Ankündigungen verhalten. Schon wenige Minuten danach wird nämlich direkt wieder aufeinander losgegangen. Da kommen dann zum Beispiel die ersten Stimmen auf, die warnen, es könnten ja auch Wohlhabende von dem Entlastungspaket profitieren. Und dann wird wieder gestritten.
Mal ganz naiv gefragt: Ist es denn wirklich so dramatisch, wenn auch einkommensstarke Bürgerinnen und Bürger entlastet werden? Nehmen wir mal an, dass etwa 10 % der Arbeitnehmer so viel verdienen, dass sie die anstehenden Preiserhöhungen ganz locker auch ohne Entlastungspaket bewältigen könnten. Das wären bei aktuell knapp 45 Millionen Arbeitnehmern etwa 5 Millionen, die eigentlich keine Entlastung benötigen. Sind es diese 5 Millionen wirklich wert, dass für sie ein Verwaltungs- und Verteilungsmoloch entwickelt wird, der sie von dem Geld fernhalten soll? Wir wissen doch aus der Erfahrung bei der Bedarfsprüfung von Sozialleistungen, wohin noch mehr Verwaltung und Bürokratie führen kann: Komplexitäten bei der Durchführung sorgen für Zeitverzögerungen in der Auszahlung, unter denen wiederum genau diejenigen leiden, die die Entlastungen wirklich brauchen. Und aus den Corona-Hilfen haben wir gelernt: Auch wenn die Idee gut ist, können im Nachhinein noch die Bedingungen zur Auszahlung so komplex gestaltet werden, dass große Teile des Entlastungsvermögens gar nicht erst abgerufen werden – und auf der anderen Seite der Medaille Hilfen in erheblicher Menge zurückgezahlt werden müssen.
Ich bin ohnehin der Meinung, es wäre deutlich leichter und pragmatischer, jedem Haushalt oder jedem Bürger einen festen Betrag zu geben. Ja, auch den DAX-Vorständen und anderen wohlhabenden Bevölkerungsteilen. Bekommt jeder Bürger einfach 1.000 €, dann sind das 80 Milliarden € Entlastung und jeder bekommt etwas. Dann bekommt eine vierköpfige Familie eben 4.000 € und ein Single nur 1.000 €, egal ob Rentner, Student, Arbeitsloser, Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Dann wäre zumindest mal die Kuh vom Eis. Und wenn man das politisch nicht will, dann kann man zum Beispiel auf einen Teil der Steuern auf Sprit und Energie verzichten, auch wenn es dann wieder Stimmen geben wird, die meinen, dass SUV-Fahrer davon zu stark profitieren.
Dieses Hin und Her, die ewigen Schuldzuweisungen und das Zögern, bevor man aus Versehen auch den Wohlhabenden hilft, all das verzögert die echte Entlastung bei denen, die sie wirklich brauchen. Gleichzeitig werden die Bürgerinnen, Bürger und eben auch die stabilisierende Säule der Wirtschaft, der Mittelstand, mürbe gemacht – finanziell wie emotional.
Die „vierte Gewalt“ – statt Aufklärer oftmals nur der Brandbeschleuniger der Verunsicherung
Im Gegensatz zur Politik habe ich meine Meinung über die heutige Medienlandschaft schon ein paar Mal in meine Artikel einfließen lassen. Dieser Teil des Artikels bleibt deshalb recht kurz: Alles wie gehabt! Statt ordentlich zu recherchieren, aufzubereiten, zu erklären und zu hinterfragen, wird wieder mal nur auf Klicks und Quote geachtet. Das hatten wir schon zur härtesten Corona-Zeit genauso. In den Talkshows wird gefühlt nur noch geschrien, angeprangert, vorgeführt, aufs Glatteis geführt, aus dem Zusammenhang gerissen und unter Druck gesetzt. Denn nur reißerische Headlines und Schwarzmalerei generieren Werbeeinnahmen.
False Balance ist ein Medienphänomen, bei dem Informationen, Meinungen oder Theorien scheinbar gleichwertig gegenübergestellt werden, obwohl sie faktisch nicht gleichwertig sind. So kommt es zu einer Verzerrung in der Wahrnehmung des Betrachters. Dies geschieht beispielsweise, wenn in einer Diskussion zum Thema Evolution die Evolutionstheorie und die Theorie des „Intelligent Design“ gleichberechtigt gegenübergestellt diskutiert werden, obwohl in der Wissenschaft ein großer Konsens über die Korrektheit der Evolutionstheorie besteht.
Ich rate Ihnen hier, vor allem nicht der False Balance in der Wahrnehmung zu unterliegen. Die Medien stürzen sich gerne auf Besonderheiten – ein Rentner, der 20.000 € zahlen soll, eine Firma, die ihre Preise verfünfzigfacht. Aber ist das repräsentativ? Nehmen Sie sich die Zeit, um diese Inhalte zu hinterfragen und Eigenrecherche zu betreiben. Schon so manche Firma, die laut Medien „wegen der Energiekosten“ Insolvenz anmelden musste, wird bei genauerer Betrachtung zu einer Firma, die schon seit Jahren erhebliche Probleme hatte und für die die Energiekosten bei Weitem nicht der einzige Grund für die Insolvenz waren.
Das Volk leidet? Oder doch eher ein „Jammern ohne Schmerzen“?
Seit 2020 nahm die Zahl der psychologisch betreuten Personen stark zu. Phobien sind entstanden, wurden genährt, gefüttert und kultiviert. Gerade in den sozialen Medien herrscht viel zu oft Hass und selbst in Businessnetzwerken wie XING und LinkedIn heißt es gefühlt nur noch: „Bist du nicht für mich, dann bist du mein Feind!“ Der Unterschied: In den Businessnetzwerken treten die User mit Klarnamen und Firmennamen auf. Was mich eigentlich immer dazu bringt, mich zu fragen: Was machen die eigentlich sonst den ganzen Tag im Job? Und: Sieht der Chef das nicht? Oder, wenn man selbst Unternehmenslenker ist: Sehen die (potenziellen) Kunden das nicht auch? Da sollte sich der eine oder andere Mal fragen, wie er sich öffentlich darstellt.
Ich befürchte jedenfalls, dass es 2023 in der öffentlichen Diskussion noch deutlich schlimmer werden wird. Angetrieben durch Trollfarmen, Bots und menschlich verrohte Brandbeschleuniger, die sich am Leid oder an der Aufregung anderer ergötzen. Da werden selbst die Betreiber der Plattformen nicht mehr nachkommen, die exponentiell zunehmenden Hasskommentare zu entfernen und gegebenenfalls zur Anzeige zu bringen.
All das wird unter anderem angetrieben von den Medien, den dauernden Wahlkämpfen und den damit verbundenen kurzfristigen Versprechungen, die im Nachgang nicht mehr zu halten sind. Das gipfelt dann in den Statements von Ministern, die sich nach einer verlorenen Wahl ernsthaft vor die Kameras stellen und sagen: „Dass wir so viele Wähler verloren haben, ist bedauerlich und muss aufgearbeitet werden. Aber unser Hauptziel, die aktuelle Landesregierung abzuwählen, ist uns gelungen.“ Übersetzt heißt das: „Ich habe keinen eigenen Plan, wie man eine Sandburg baut, aber der andere darf auf keinen Fall eine haben – deshalb trete ich sie ihm kaputt.“ Wer so in der Öffentlichkeit auftritt, darf sich nicht wundern, wenn die Stimmung im Land immer negativer wird.
Das Ganze trifft auf die eh schon vorhandene „German Angst“, die deutsche Neidkultur und unsere ureigene Art, das Glas halb leer statt halb voll zu sehen. Klar: Man muss Dinge, die nicht gut laufen, beim Namen nennen. Aber es wäre wünschenswert, auch mal positive Energie zu verbreiten, mit einem „Voran, das Neue ist auch schön!“
Blank auf der Naht und kaputt: Unsere Städte, Kommunen und Kreise – die Lösung: Straßenlaternen aus?
In Teil 1 dieser Artikelserie habe ich auf eine Grafik verwiesen, die zeigt, wie klamm unsere regionalen staatlichen Einrichtungen aktuell sind.
Die ersten Gemeinden haben nun angekündigt, dass sie beispielsweise nachts die Straßenlaternen ausschalten werden, da Studien besagen, dass die Dunkelheit keine Auswirkung auf die Kriminalitätsrate hat. Öffentliche Gebäude werden auf 18 Grad heruntergekühlt – dazu gehören auch Schulen – und auf die Weihnachtsbeleuchtung wird dieses Jahr verzichtet.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: All diese Bereiche bieten natürlich ein gewisses Einsparpotenzial. Sie können sicher auch mal ein oder zwei Jahre ohne Springbrunnen und über Nacht lichterloh angestrahlte Kulturobjekte leben, richtig? Doch wir sollten uns auch die andere Seite der Medaille ansehen: Shoppen die Leute noch gerne in einer abgedunkelten Einkaufspassage und genießen sie zu Weihnachten Glühwein unter abgeschalteten Elektrokerzen? Oder geben sie das Geld dann doch lieber auf Amazon aus, weil sie sich – Kriminalitätsstatistik hin oder her – im Dunkeln einfach nicht sicher fühlen? Und macht es einen so guten Eindruck, wenn man im Betrieb Kunden bei 18 Grad beraten muss? Ich für meinen Teil bin zumindest gespannt auf die Auswirkungen, die diese Einsparungen nicht nur für das Stadtbild, sondern auch für das Konsumklima in Deutschland haben werden.
Deutlicher wird diese Entwicklung bei den Handwerkern und Unternehmern – wie in Teil 1 beschrieben. Sie spüren schon jetzt sehr deutlich die harte Sparhand der Städte, Kreise und Kommunen. Außen- und Parkanlagen werden deutlich weniger häufig gepflegt und die Landschaftsgärtner merken das bereits am Umsatz. Putzkolonnen nur noch freitags kommen lassen – darüber denkt die Gebäudereinigungsfirma vermutlich anders als die Stadtverwaltung.
Letztlich führen all diese Sparmaßnahmen zu Umsatzeinbußen bei den Unternehmen. Daraus folgt Kurzarbeit und somit weniger Einkommen. Und wenn die Arbeitnehmer weniger bekommen, dann geben sie auch weniger aus – dann geht es halt dieses Jahr nicht auf den Weihnachtsmarkt und dann werden diverse Produkte nicht angeschafft, an denen überall weitere Arbeitsplätze hängen. Den Begriff „Kollateralschaden“ werden wir nach diesem Winter sicher noch öfter zu hören bekommen.
Privathaushalte: Sparen vs. „ist mir egal“ – „mein Name ist Hase, ich weiß von nix“ vs. „lass mich damit in Ruhe!“
Danke, dass Sie bis hier durchgehalten haben. Das meine ich ehrlich! Ich weiß, dass Sie als Finanzdienstleister gern direkt zur Sache kommen. Sie werden sich schon gefragt haben: „Warum nimmt er denn so viel Anlauf?“ Ganz einfach: Weil die Situation nicht so einfach ist!
Die vorgenannten Punkte sind meiner Einschätzung nach mit ein Grund, warum Millionen Bürger derzeit ihren Konsum einschränken, und verunsichert sind – mal wieder. Das führt dann unweigerlich zu einem entsprechenden Verhalten: bei Lebensmitteln, Autos, Haushalt, Mobilität, Freizeit. Und das führt direkt und indirekt zu Kettenreaktionen in den Unternehmen. Die müssen dann reagieren. Gegebenenfalls mit Entlassungen oder zumindest mit Kurzarbeit, was wiederum zu weniger Konsum führt. Darum die Herleitung über das Große und Ganze hin zum täglichen Leben.
Wir schlittern auf die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg zu. Komisch, haben wir ja auch beim Corona-Lockdown gedacht. Jetzt aber wirklich, oder?
Hören Sie sich mal in Ihrem privaten Umfeld um. Wie ist denn da die Stimmung? Ich vermute, wie zur Hochzeit der Corona-Maßnahmen. Von „wir sparen gerade“ bis hin zu „ich kann es nicht mehr hören – erst zwei Jahre Corona, Corona, Corona und jetzt Energiekrise ohne Ende. Lass mich damit ihn Ruhe.“ Genau das ist es, worauf ich aufmerksam machen möchte. Deswegen dieser Anlauf über Politik, Medien etc. bis hierher. Die Leute sind müde und mürbe. Sie werden permanent beschallt. Es gibt kein Entkommen. Selbst wenn man alle Medien ausschaltet, wird man im Supermarkt (an der Kasse hört man unfreiwillig anderen zu, die Regale werden leerer …) mit dem Thema konfrontiert oder auch vonseiten der Arbeitskollegen. Schauen wir uns also mal genauer an, was derzeit zu beobachten ist.
Kennen Sie das fabelhafte Buch über die „Mäusestrategie“? Nein? Dann bitte unbedingt lesen! Dort wird super beschrieben, wie unterschiedlich Menschen auf Veränderungen reagieren. Ganz grob: Die einen jammern darüber, dass kein Käse mehr da ist und wollen den Käse zurück. Die anderen gehen und suchen Lösungen.
Genauso sieht es aktuell bei vielen Privatpersonen aus. Viele leben wie bisher. Diese Menschen werden sich im Frühjahr 2023 wundern, warum „plötzlich“ kein Käse mehr da ist. Die anderen beobachten den Käsespeicher, reduzieren ihren Konsum und suchen schon heute nach neuem Käse.
Schauen wir uns einfach mal ein paar Beispiele für das veränderte Konsumverhalten an – und für den umfassenden Effekt, den das haben kann:
- Beispiel 1: Ein Pärchen aus unserem Freundeskreis ging bisher 4 x pro Monat für je 100 € auswärts essen in 4 verschiedenen Stammlokalen. Da es sparen möchte, reduziert es auf 1 x pro Monat. Die restliche Zeit wird zu Hause gekocht und gegessen. Nehmen wir an, dass das Essen zu Hause 25 € in der Zubereitung kostet. Also sparen die beiden 225 € pro Monat, die sie wiederum der Gastronomie an Umsatz entziehen. Der Supermarkt hingegen freut sich über 75 € Mehrumsatz. Klingt nicht viel, doch nehmen wir mal 10.000 Pärchen in einer mittelgroßen Stadt an, die ähnlich handeln. Dann wären das 225 € x 10 Monate p. a. = 2.250 € x 10.000 Pärchen = 22,5 Millionen € Umsatzentzug für die regionale Gastronomie. Bei 500.000 € Jahresumsatz pro Restaurant sind das rein rechnerisch 45 komplette Restaurants, die keinen Umsatz mehr machen.
- Beispiel 2: Ein leitender Angestellter eines internationalen Produktionsunternehmens (geschätztes Brutto-Jahresgehalt 75.000 bis 100.000 €) erzählte mir kürzlich, dass ein typischer Einkauf beim Bäcker nun eine bestimmte Schwelle überschritten habe. Deswegen werde man nur noch Aufbackware aus dem Discounter nehmen. Das ist genau die Kundenklientel, die dem Bäcker den Dolchstoß versetzt. Denn wenn diese Einkommenscluster nicht mehr für Qualität bezahlen wollen, gehen zahllose Familienbetriebe pleite. Und man spielt den Großkonzernen in die Karten. Das Gleiche gilt für Mode, Schmuck, Brillen etc. – dazu später mehr.
- Beispiel 3: Das Münchner Oktoberfest 2022: Statt 6,0 Millionen Besucher kommen „nur“ 5,7 Millionen. Bei 300.000 Personen weniger mit durchschnittlich 30 € Wiesn-Umsatz pro Person = 9 Millionen € weniger. Laut Wiesn-Organisator liegt der Durchschnitt sogar bei ca. 70 € pro Person. Dann wären das schon 21 Millionen €, Trinkgeld nicht mitgerechnet. Eine vierköpfige Familie wird sich sehr wohl überlegen, ob die Wiesn bei Regenwetter und Corona Spaß macht. Und wenn ein halbes Hendl 25 € kostet (bei echt bio sollen es sogar 50 € sein), dann schaut man schnell in seinen Geldbeutel – und bleibt dieses Mal lieber zu Hause. Ähnliches ist jetzt schon bei zahlreichen Stadt- und Straßenfesten zu beobachten. Mögen die Betreiber auf den Wiesn das noch verkraftet haben, hinterlässt das bei regionalen (Klein-)Betreibern deutliche Spuren in der Kasse.
- Beispiel 4: Urlaubsregionen, die fast nur vom Tourismus (ganzjährig, saisonal) leben, verzeichnen schon jetzt einen starken Rückgang der Winterbuchungen 2022/2023. Dabei haben viele Familien noch gar nicht mit dem Sparen angefangen. Und neben dem Umsatz durch die Touristen bleiben ja auch noch die Einheimischen weg – siehe Beispiel 1.
- Beispiel 5: Wenn jemand mit höherem Einkommen in 2023 Nachzahlungen in Höhe von 2.500 € für 2022 hat und für 2023 auf 2.500 € erhöhte Vorauszahlungen, dann wird er es persönlich verkraften – aber die 5.000 € sind aus dem Wirtschaftskreislauf raus.
- Beispiel 6: Viele Produkte, die es bislang ganzjährig gab, sind jetzt schon so teuer, dass sie im Regal liegen bleiben. 500 g Erdbeeren am 15. Dezember für 2,99 € die Schale ist vorbei. Das bedeutet aber auch, dass dadurch irgendjemand entlang der Wertschöpfungskette vermutlich seinen Job verlieren wird.
- Beispiel 7: Zunehmend hört und liest man, dass jetzt schon Privatpersonen in Baumärkte gehen, Material kaufen und dann „unter der Hand“ die Arbeiten von Handwerkern, die zunehmend freie Kapazitäten bekommen, schwarz machen lassen. Ich hoffe im Sinne der Gesamtwirtschaft, dass dies nicht zur Regel wird. Denn immerhin hat das IW-Institut für die letzten Jahre (wohlgemerkt eine Boom-Phase) Umsatzeinbußen in Höhen von 300 Mrd. € durch Schwarzarbeit geschätzt. Wie viel es wohl wird, wenn Privatpersonen weniger zur Verfügung haben und Handwerker um ihre Existenz kämpfen?
Die Automobilindustrie ist ein weiterer Anhaltspunkt für die Veränderungen im Konsumklima: Derzeit nehmen Meldungen über Stornierungen bei Neuwagenbestellungen zu. Der Gebrauchtwagenmarkt ist noch leicht überhitzt, wird aber zunehmend leer gekauft. Das führt zu einem Run auf die Werkstätten, um die aktuellen Autos noch reparieren zu lassen. Damit hätten wir einen möglichen Profiteur der aktuellen Situation. Dumm ist nur, dass in den letzten Jahren die Autos immer häufiger geleast wurden. Eben auch von Privatpersonen. Die Autohersteller verknüpfen daher meist die Leasingangebote mit Garantien, die nur greifen, wenn die Autos dann auch in die eigenen Werkstätten gebracht werden. Und somit wird aus dem Profiteur innerhalb von nur 3 Sätzen schnell wieder ein Betroffener.
Doch nicht genug mit der Automobilbranche. Wie in Teil 1 beschrieben, melden immer mehr Küchenhersteller Umsatzrückgänge, Stornierungen und ausbleibende Anfragen. Ebenso ist die Reisebranche erneut in Habachtstellung. Herbst 2022 und Winter 2022/2023 sind einigermaßen gesichert. Aber danach rechnen nahezu alle mit einer starken Flaute.
Und auch im Privatkundensegment der Finanzinstitute sehen wir eine zunehmend angespannte Lage:
- Die Nachfrage nach Baukrediten für Eigenheime ist in einigen Regionen fast völlig zusammengebrochen.
- Die Nachfrage nach Autokrediten versickert immer mehr.
- Die Cross-Selling-Maschinerie ist zum Stillstand gekommen (Darlehen, Gebäudeversicherung – Restschuldversicherung etc.).
- Sparverträge werden zunehmend gestoppt – aber zumindest derzeit noch nicht auch sofort komplett gekündigt.
- Neue Sparverträge sind sehr rar.
- Das eine oder andere Institut meldet schon, dass die Anträge zur Aussetzung von Tilgungen bei Privatpersonen zunehmen.
- Die Creditreform und Schufa vermelden eine zunehmende Zahl an Privatinsolvenzen unter deutlicher Zunahme von Negativmeldungen bzgl. nicht bezahlter Rechnungen – jetzt schon und nicht erst im Frühjahr!
Warum ist das nun gefährlich und sollte ein starkes Signal zur Vorsicht sein? Auch wenn derzeit einige Fondsanbieter noch immer vermelden, dass „keine großen Kündigungswellen der Verträge“ stattfinden, gebe ich zu bedenken, dass diese Anbieter dermaßen groß sind, dass es bei ihnen einfach noch nicht aufgefallen ist. Aber immer mehr Vorstände und Privatkunden-Leiter berichten, dass in den einzelnen Instituten die Anzahl der Stopps für monatliche Zahlungen in Fonds, Lebensversicherungen und Bausparverträge zunimmt.
Und jetzt wird es verzwickt. Denn jetzt wird die Fokussierung auf „Digitalisierung“ + „Standardisierung“ + „junge Kunden mit Potenzial“ gefährlich. Eine Frage an die Älteren unter Ihnen: Wissen Sie noch, wie früher ein Sparvertrag gekündigt wurde? Genau! Der Kunde musste in die Filiale kommen und den Stopp persönlich beantragen. Genau das wurde aber in den letzten Jahren extrem reduziert. Sowohl die Einrichtung als auch die Kündigung solcher Verträge sind nun digital per App vom Sofa aus am Wochenende zu erledigen. „Kinderleicht und unkompliziert“, damit hat die gesamte Branche geworben und es wurde von den Kunden dankend aufgenommen. Doch jetzt haben Sie – auch bedingt durch zahllose (betriebswirtschaftlich sinnvolle) Schließungen von Geschäftsstellen – kaum noch eine Chance, mit dem Kunden darüber zu sprechen. Früher hätte man gefragt: „Warum möchten Sie denn den Vertrag kündigen?“ Und der Kunde hätte geantwortet: „Ich möchte die Sparrate lieber aufs Sparbuch legen – für den Fall, dass ich Nachzahlungen habe bzw. die Vorauszahlungen höher werden.“ Der findige Berater hätte dann vermutlich geantwortet: „Lassen Sie doch den Vertrag laufen. Ich stelle Ihnen einen Dispokredit ein. Wenn es dann zu einer Inanspruchnahme kommt, buchen wir entsprechend um und können dann alles ausgleichen. Oder eben den Vertrag stoppen, wenn nötig.“ Diese Chance ist fast komplett weg. In Sekunden sind die Verträge gestoppt, gekündigt und umgebucht. Ich bin sehr sicher, dass dann gelten wird: „Was weg ist, ist weg.“
Hunderte oder sogar tausende Kontakte, die man nicht sofort nachverfolgen kann, deren persönlicher Kontakt nicht mehr da ist … Das ist der Fluch der „Standard-Digitalisierung für jedermann“, der auf die Institute zurückfallen könnte.
Wer kann das auffangen? Der 19-jährige digitalaffine Student vermutlich eher weniger. Da sehe ich eigentlich nur den Unternehmer, der auch jetzt noch 2.000, 5.000 oder gar 10.000 € pro Monat für die Enkelin sparen könnte (und es auch tut). Oder Eltern mit einem überdurchschnittlichen Haushaltseinkommen. Die aktuellen und kommenden Auflösungen sind langfristig fatal für die generelle Altersvorsorge von Millionen Menschen – ein weithin unterschätzter Wirtschaftsfaktor für die Zukunft.
Darum hier noch einige weitere generelle Handlungsempfehlungen, zusätzlich zum in Teil 1 bereits Gesagten:
- Gehen Sie bestehende Finanzierungen systematisch an und schauen Sie, wo es sich (für alle Beteiligten) jetzt noch lohnt, Restschuldversicherungen abzuschließen.
- Bieten Sie aktiv und mit geballter Power „Quick-Checks“ für Versicherungen an. Mit erster Priorität bei Kunden, bei denen Sie noch keine Versicherungen platziert haben. Denn wenn Sie Einsparungen finden, schaden Sie sich bei Neukunden/Neuverträgen/Abwerbeverträgen nicht selbst. Aktuell beginnt ein enges Rennen nach dem Motto: „Dein Verlust ist mein Gewinn.“ Wir können davon ausgehen, dass Makler aktuell nur ungern Verträge „optimieren“, wenn dadurch die eigenen Erträge eventuell stark reduziert werden. Prio sollten Bereiche sein, in denen man a) schnell abschließen oder übernehmen kann und b) die Einsparungen beim Kunden sofort greifen und nicht erst „ab Mitte 2023“.
- Schauen Sie sich mal die Konten von Minderjährigen an. Da gibt es ja Eltern, die automatisch als Verbund auftauchen müssen. Dann nehmen Sie eine zweite Abfrage und schauen, bei welchen Eltern die Gehälter/Einnahmen über X € liegen. Fangen Sie hoch an. Zum Beispiel: „über 7.500 €“. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Familie weiterhin Sparpotenzial haben wird, ist größer als bei Familien mit „unter 3.000 €“. Diese Eltern sprechen Sie dann systematisch an. Sparverträge für Kinder sind ja von Natur aus langfristig. Da werden die aktuellen Dellen an den Märkten ausgeglichen. Und Bausparverträge lohnen sich ja immer. Denn irgendwann ziehen die Kinder aus und brauchen dann selbst Wohnungen, Mobiliar, Küchen etc.
- Bauen Sie einen Auffangplan auf, wie Sie mit Eigenheimbesitzern umgehen möchten, denen zum Beispiel der Job gekündigt wird, weil die Firma Probleme bekommen hat. Was wäre, wenn jemand (eventuell Ihr Institut?) dann die Objekte kauft, die Familie aber darin wohnen bleibt (Ähnliches hatte ich in Teil 1 empfohlen, da aber für Unternehmer und ihre eigenen Mitarbeiter). Das bringt der Familie finanzielle Luft und wahrt das Gesicht.
Immobilien – die Hassliebe der Deutschen
Wie schon beschrieben, ist die Nachfrage nach Immobilien durch Privatpersonen stark zurückgegangen. Das ist auch verständlich, denn wer bindet sich schon ein Haus ans Bein, wenn nicht klar ist, was der Bau und der spätere Unterhalt kosten werden? Diese Denkweise führt allerdings gerade die Immobilienbranche an eine gefährliche Klippe.
Erinnern wir uns kurz, wie es bisher gelaufen ist: In den 1990er-Jahren waren Bauherrenmodelle „das heiße Ding“. Es wurde gebaut, es wurden Steuern gespart und/oder verschoben etc., als ob es kein Morgen gäbe. Es kam dann das zu Erwartende. Die Branche brach zusammen. Die Kreditgeber fielen von einem Extrem ins andere: Von „koste es, was es wolle, wir sind dabei“ hin zu „wir machen gar nichts mehr“. Nach einiger Zeit beruhigten sich die Gemüter und es wurde wieder ordentlich gebaut.
Nach dem Crash ging man jedoch strenger vor – was auch völlig richtig war. Man verlangte, dass Objekte im Vorfeld „abverkauft“ sein müssen, bevor man als Institut mit einsteigt und Kredite vergibt. Die goldene Ära der „Zwischenfinanzierungen“ begann. Riesige Volumina wurden zur Verfügung gestellt – allerdings oft nur für Monate. Und da ja alles schon verkauft war, bedeutete das kein Risiko für die Kreditgeber. Doch 2007 kam dann der erneute Knall, wenn auch in der DACH-Region nicht so schlimm wie z. B. in den USA. Zumindest waren nur wenige Regionalinstitute wirklich extrem stark betroffen. Was dann kam, war der nächste Schwung: Niedrigzinsen! Die Institute wurden zwar nicht nachlässiger, aber es war schon klar, dass man bei 50 % Vorabverkauf die restlichen 50 % auch verkaufen würde. Da konnte man schon etwas lockerer mit den Krediten umgehen, ohne echte Risiken einzugehen.
Heute jedoch sinkt die Nachfrage bei den (Privat-)Käufern wieder. Der Abverkauf stockt gewaltig (wie in Teil 1 der Artikelserie beschrieben). Die Kreditgeber stoppen (zu Recht) die Kreditvergaben. Das führt allerdings auch zu erheblichen Ertragseinbußen. Somit fallen nun schon mehrfach die Immobilienerträge weg, bei den Bauträgern die Finanzierungen, dann die Vermittlungsprovisionen, die Finanzierungen der Käufer und die oben beschriebenen Cross-Selling-Produkte sowie die daran hängenden Erträge. Das Cash-Cow-Rad stockt. Hoffentlich stehen Sie nicht bald „nackt in der Brandung“.
Was können Sie da tun?
Seien Sie so nah am Markt wie noch nie zuvor. Bringen Sie Ihre Immobilienmakler in Stellung. Es muss eine Datenbank her mit potenziellen Käufern und Verkäufern. Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig diese Spezialisten über ihr Geschäftsgebiet und die Potenziale wissen. Übel kann ich es ihnen aber nicht nehmen – die letzten Jahre „lief“ es ja.
Es wird auf allen Seiten eine ordentliche Marktbereinigung geben. In den letzten Jahren sind extrem viele Personen in die Immobilienbranche gewechselt, die dort einfach nicht hingehören. Weder hinsichtlich ihrer Persönlichkeit noch ihrer Qualifikation respektive Qualität. Ich merke das in den Seminaren sofort, wenn ich es nur andeute und die Namen der regionalen „Pfeifen“ nur so durch den Raum fliegen und alle lachen. Es gilt ab sofort wieder: Cash und Qualität setzen sich durch! Makler erleben, dass sie sich wieder mit echtem Verkaufen und Argumentieren beschäftigen müssen. Einfach nur in Immoscout24 einstellen, reicht nicht mehr.
Bringen Sie sich bei den kapitalstarken Branchenspielern (wieder) ins Gedächtnis. Einige Institute gehen dafür sogar aus den eigenen Regionen raus und haben damit nicht wenig Erfolg. In ganz Deutschland wird es weiterhin tolle und für alle beteiligten Seiten profitable Geschäfte geben. Und bedenken Sie bitte auch, dass ein aktueller Stopp bei Neubauten auch bedeutet, dass der Neustart deutlich zeitverzögert wird, weil z. B. Baugenehmigungen (zu) lange dauern. Das kann zu einer Bauerholung erst ab 2024 führen.
Gehen Sie aktiv auf Hausverwaltungen etc. zu und besprechen Sie die Kontodeckung zum Jahresanfang. Nicht, dass Sie auf einmal hunderte oder gar tausende Hauskonten im Minus haben, wenn die Energiekosten abgebucht werden.
Diese Krise trifft alle – seien Sie vorbereitet!
Wir sehen: Auch wenn ein möglicher Tsunami nicht jeden von uns mitreißen würde, kommt doch so gut wie keiner völlig ungeschoren davon. Selbst wenn wir privat die gestiegenen Energiekosten wegstecken können, werden wir vielleicht indirekt die Sparmaßnahmen der Kommunen und Städte zu spüren bekommen, et cetera pp.
Die Unternehmer wird es jedoch in doppelter Hinsicht treffen – nicht nur als Privatpersonen, sondern auch auf unternehmerischer Seite. Den Auswirkungen des ZICKKEL speziell auf die Unternehmer des Landes widmen wir uns in Teil 3 der Artikelserie am Donnerstag. Dann schauen wir uns konkret an, wie es aktuell bei den Familienunternehmen (Ihr Firmenkundenbanking) und Unternehmerfamilien (Ihr Private Banking) aussieht. Bis dahin lassen Sie am besten die Informationen aus Teil 1 und Teil 2 noch mal auf sich wirken – denn diese bilden das Fundament für die Herausforderungen, denen sich Unternehmer in der aktuellen Zeit stellen müssen. Selbstverständlich – wie Sie es gewohnt sind – gibt es in Teil 3 dann ganz konkrete Impulse, wie Sie derzeitige Risiken bei Ihren Firmenkunden und Unternehmerkunden erkennen können, welche Chancen sich derzeit ergeben und wie Sie damit auch in diesen harten Zeiten tolle Erträge generieren können.
Ich wünsche Ihnen also jetzt bereits alles Gute und freue mich darauf, dass wir uns am Donnerstag komplett fokussiert denjenigen zuwenden können, die aktuell vermutlich die wichtigste Ertragsquelle Ihres Instituts darstellen: den Unternehmern.
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Dirk Wiebusch
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