Ulf Hennig (UH), Leiter der dänischen Sydbank in Kiel, erläutert im Gespräch mit dem Versteher-Magazin, warum es für Ihre Unternehmerkunden sinnvoll sein kann, Investments mit Fremdkapital zu unterlegen, und welche Vorzüge die Sydbank Ihnen und Ihren Anlegern dabei bietet.
Über Herrn Ulf Hennig
Ulf Hennig ist Diplom-Kaufmann (FH), Certified International Wealth Manager (CIWM) und seit 2017 Leiter der dänischen Sydbank in Kiel mit Verantwortung für Firmen- sowie Private-Banking-Kunden, wo er schon 2006 im Private Banking gestartet ist. Der begeisterte Wanderer, Wassersportler und Zwölfkämpfer steht für Bankdienstleistungen auf die dänische Art: pragmatisch, persönlich, proaktiv.
Versteher-Magazin: Herr Hennig, was genau ist ein Wertpapierkredit?
UH: Das würde ich gerne anhand unseres Sydbank Investmentkredits erklären. Dieses Produkt kombiniert die Vorzüge eines klassischen Effektenkredits mit dem finanzwissenschaftlichen Know-how zur Risikominimierung von Wertpapieranlagen. Durch den Einsatz von Fremdkapital kann so die Eigenkapitalquote des Portfolios verringert werden. Viele Anleger kennen das Instrument des Fremdkapitaleinsatzes bereits aus dem Bereich der Immobilieninvestitionen, aber auch beim Erwerb von Wertpapieren erweist es sich als strategisch sinnvoll.
Wir stellen eine Kreditlinie zur Verfügung, die maximal dem dreifachen Eigenkapital entspricht. Diese Kreditlinie ist flexibel nutzbar. Die Zinsen fallen selbstverständlich nur für den in Anspruch genommenen Teil der Linie an.
Einfaches Beispiel: Sie haben 500,000 EUR Eigenkapital und erhalten zusätzlich 1,5 Mio. EUR Kreditlinie, sodass Sie für 2 Mio. EUR in Wertpapiere investieren können.
Grundsätzlich empfehlen wir, nicht bereits zu Beginn die Linie voll auszunutzen, sondern das Pulver trocken zu halten beziehungsweise über einen Zeitraum von mehreren Monaten zu investieren.
Versteher-Magazin: Welche Vorzüge hat der Kredit?
UH: Anleger haben damit die Chance, ihre Renditeerwartung zu erfüllen, ohne in risikoreichere Märkte und Titel investieren zu müssen, die nicht ihrem Risikoappetit entsprechen.
Einfach gesagt werden stabile und ‚langweilige‘ Aktien wie Dividenden- oder Substanzwerte mit zusätzlichen Fremdmitteln erworben, um die Eigenkapitalrendite zu steigern. Der Kredit bietet also eine flexible und kostengünstige Option, um einen maximalen Hebel anzusetzen.
Versteher-Magazin: Warum empfehlen Sie, neben einem Immobilien- auch ein Wertpapierportfolio aufzubauen?
UH: Diversifikation lautet das Schlüsselwort. Immobilien sind nach wie vor als Kapitalanlage extrem beliebt, dennoch ist es immer empfehlenswert, sich breit aufzustellen.
Auch ist ein Wertpapierportfolio flexibler als die beliebten Immobilien und verursacht geringere Kosten bei Erwerb und Unterhalt.
Versteher-Magazin: Was zeichnet einen klassischen Kunden für den Wertpapierkredit aus?
UH: Es hat sich herauskristallisiert, dass Menschen, die unternehmerisch denken und handeln, prädestiniert sind für einen Wertpapierkredit. Die Menschen sind es gewohnt, zu investieren und risikoavers zu agieren. Die Kombination aus teurem Eigenkapital und billigem Fremdkapital zur Optimierung der Kapitalrendite und des Cashflows ist dabei die ursächliche Motivation.
Ein Wertpapierkredit in Kombination mit einem strengen Risikocontrolling und einer konservativen Aktienanlagestrategie kann ein legitimes Anlagepaket sein, insbesondere im Vergleich zu illiquiden und gehebelten Investitionen wie Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen.
Versteher-Magazin: Welche Beratungsleistung übernimmt die Sydbank rund um den Wertpapierkredit?
UH: Zunächst findet ein persönliches Gespräch statt, in dem der Bedarf und die Wünsche des Kunden ermittelt werden. Auf dieser Basis wird eine individuelle Risikoanalyse erstellt. Anspruch unserer Anlageberatung ist es dann, unsere Leistungsmöglichkeiten mit den Erwartungen des Kunden bestmöglich in Einklang zu bringen.
Versteher-Magazin: Was zeichnet die Sydbank generell als Partner beim Thema Investment aus?
UH: Wir sind keine Online-Bank, sondern eine Bank vor Ort. Bei uns zählen das persönliche Gespräch, feste Ansprechpartner und eine kompetente, kundenorientierte Beratung.
Hinzu kommt, dass wir uns seit vielen Jahren auf die Betreuung vermögender Privatkunden und institutioneller Anleger fokussieren. Dazu haben wir erfahrene Wertpapier‑, Zins- und Währungsspezialisten im eigenen Hause sowie professionelle Partner in Deutschland und Dänemark, mit denen wir vertrauensvoll kooperieren.
Versteher-Magazin: Ihr Tipp für unsere Leser?
UH: Ich glaube, dass wir mit diesem Modell ziemlich allein am Markt sind. Wenn Sie also Interesse am skizzierten Modell gefunden haben und mögliche Mehrwerte für Sie und Ihre Unternehmerkunden sehen, kontaktieren Sie mich gerne.
Versteher-Magazin: Herr Hennig, vielen Dank für das interessante Gespräch.
Kontakt
Dirk Wiebusch
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