Bei Unter­neh­mer­ver­an­stal­tungen ist oft ist nicht entscheidend, wie viele Gäste kommen, sondern, dass die richtigen kommen. Ein perfektes Beispiel dafür ist ein Veran­stal­tungstyp, bei dem die Bankmit­ar­beiter die Themen auswählen. Hier geht es darum, gemeinsame Hobbies und Freizeit-Inter­essen mit Unter­neh­mer­kunden zu identi­fi­zieren und diese im kleinen Rahmen auszu­leben, um eine tiefge­hende Kunden­be­ziehung aufzubauen.

Unend­liche Themen­vielfalt, indivi­duell zugeschnitten

Eines gleich vorweg: einen festen Ablauf gibt es für diese Art der Veran­staltung nicht. So unter­schiedlich, wie Mitar­beiter- und Kunden­in­ter­essen sind, so flexibel kann die Veran­staltung ausge­staltet sein:

  • Ein Ausritt unter Motorrad-Fans mit anschlie­ßendem Grill­abend. Wer es etwas aufwen­diger mag, kann zum Beispiel eine 2‑Tages-Tour zwischen den Steil­hängen der Alpen unter­nehmen. Vielleicht fliegt man dann sogar in solch ein beson­deres Biker-Revier und lässt sich die Motor­räder per Fahrservice hinbringen.
  • Golf-Begeis­terte zum gemein­samen Spiel einladen – oder sogar zum Golf-Wochenende. Auch hier kann es ein beson­derer Anreiz sein, beispiels­weise zu bekannten Links zu reisen. Aber Vorsicht: Lassen Sie Ihren Kunden absichtlich gewinnen, kann das fast so demoti­vierend sein, als würden Sie ihn in Grund und Boden spielen. Hier ist, wie bei allen anderen Veran­stal­tungen sport­licher Natur, Feingefühl gefragt.
  • Der Gourmet-Abend mit begeis­terten Hobby­köchen. Laden Sie entspre­chend inter­es­sierte Unter­nehmer in ein regio­nales Top-Restaurant zum gemein­samen Kochen ein. Sind die Ehepartner ebenfalls dabei, haben diese die Gelegenheit, das Kredenzte anschließend zu verkös­tigen – eine eindeutige Reaktion ist so oder so vorprogrammiert.

Wie bei Familien­unternehmen üblich, gilt: Auch die gemeinsame Zeit mit der näheren Familie kann das Kunden­ver­hältnis stärken. Während man bei der Weinver­kostung vielleicht lieber unter sich bleibt, sind Theater­be­suche oder die Präsen­tation von Uhren und Schmuck beim regio­nalen Juwelier auch für die Ehepartner ein Genuss. Und vielleicht findet sich auch der ein oder andere Trainee, der den Unter­nehmer-Nachwuchs zum Video­spiele-Abend oder sogar zum exklu­siven Gamescom-Besuch einlädt.

Nicht alle diese Unter­neh­mungen müssen übrigens direkt von der Bank gesponsert werden. Vergessen Sie nicht, dass das geteilte Hobby im Vorder­grund steht – im Idealfall nehmen weder die Bankmit­ar­beiter noch Ihre Kunden die gemeinsame Zeit als Geschäfts­ver­an­staltung wahr.

Eine lockere Atmosphäre kann nicht erzwungen werden

Wichtig bei all diesen Unter­neh­mungen: Die Bankmit­ar­beiter sollten die eigenen Inter­essen zunächst sorgfältig mit denen der Kunden vergleichen und passende Themen anhand der Schnitt­mengen selbst aussuchen. Denn Familien­unternehmer merken schnell, wenn ihre Begleitung auf dem Sport­platz eigentlich lieber gemütlich am Grill sitzen würde. Achten Sie auch darauf, dass alle Teilnehmer bei Tätig­keiten, die beispiels­weise ein bestimmtes techni­sches oder sport­liches Geschick verlangen, auf etwa dem gleichen Niveau sind.

Und noch ein praxis­er­probter Tipp zur Gäste­auswahl: Schauen Sie über den Tellerrand. Vielleicht betreut ein Kollege einen Kunden, der privat perfekt zu den eigenen Inter­essen passt – oder umgekehrt. Dies braucht kein Hinde­rungs­grund für eine Einladung zu sein, denn die positive Kunden­bindung an die Bank bleibt die gleiche.

Das persön­liche Verhältnis zur Unternehmerfamilie

Ob Segel-Ausflug an die Nordsee oder einfach gemeinsam eine Flasche Whiskey verkös­tigen: Unter­neh­mer­ver­an­stal­tungen, bei denen die Mitar­beiter ihre eigenen Inter­essen mit denen der Kunden abgleichen, können oft in sehr kleinem Rahmen von nur 5–8 Teilnehmern statt­finden – denn es ist die Verbindung auf gleicher Wellen­länge die zählt und nicht das Protzen vor dem Kundenstamm.

Manchmal ist etwas Protzen jedoch gar nicht so unange­bracht. Im nächsten Artikel zeige ich Ihnen deshalb die sogenannte Premium-Veran­staltung, bei der Sie so richtig aus den Vollen schöpfen können (und müssen).

Kontakt

Dirk Wiebusch
info@ifuf.de

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