Keine Unter­neh­mer­ver­an­staltung ohne hochka­rätige Vorträge. Doch nicht jeder Redner ist auch sein Geld wert. Für den Veran­stalter stellt sich deshalb im Vorfeld bereits die wichtige Frage: Wen lassen wir überhaupt auf unserer Bühne sprechen?

Aufsehen und Inhalt – wo setzen Sie den Fokus?

Viele Veran­stalter setzen ganz auf presti­ge­trächtige Persön­lich­keiten aus Politik und Wirtschaft – bei einer Gage, die meiner Erfahrung nach eher deren Prominenz gerecht wird als den Vortrags­in­halten. Mehr als Allge­mein­plätze bieten solche „Mega-Speaker“ leider eher selten.

Das konnte ich erst neulich wieder bei einer Veran­staltung beobachten, bei der ich im Rahmen meines Vortrags zum Thema “Fachkräf­te­mangel in Familien­unternehmen – Fluch oder Segen?” der Frage nachging, was Private Equity-Firmen, Perso­nal­planung in Familien­unternehmen und Scouting-Abtei­lungen bei Fußball­ver­einen gemeinsam haben: Wieder einmal war der Saal dank eines promi­nenten Keynote-Speakers randvoll, doch in den Pausen zwischen den Vorträgen war vom Publikum nur zu hören: “Nichts Neues dabei – alles schon aus TV, Print und seinem eigenen Buch bekannt.”

Woran erkennt man einen guten Speaker?

Beim Buchen von – insbe­sondere unbekann­teren – Rednern lassen sich mit einigen einfachen Tipps Risiken minimieren und die Spreu vom Weizen trennen:

  1. Gründlich recher­chieren! Einschlägige Agenturen und Platt­formen sowie Empfeh­lungs­ma­nagement sind hier die Werkzeuge der Wahl. Stellen Sie sicher, dass beim Speaker passendes Fachwissen vorhanden ist.
  2. Ein erstes Telefonat ist ungemein wichtig. Achten Sie dabei auch darauf, ob der Speaker selbst Fragen stellt – etwa zu den geladenen Gästen oder dem Vortragsziel. So erkennen Sie einen Speaker, der bereit ist, sein Skript an der Zielgruppe auszurichten.
  3. Haben Sie sich für einen Speaker entschieden, lassen Sie sich die Präsen­tation im Vorfeld des Vortrags­tages schicken. Hier erkennen Sie, welche Themen und Unter­themen der Speaker behandeln wird und können gegebe­nen­falls noch Anpas­sungen vornehmen.

Haben Sie im Vorfeld all diese Infor­ma­tionen eingeholt, fällt Ihnen auch die Kosten-Nutzen-Kalku­lation leichter. Eine höhere Gage lässt sich leichter verkraften, wenn schon vorher klar wird: Hier wird den Veran­stal­tungs­teil­nehmern wirklich etwas geboten.

Der Redner als Teil der Gesamtplanung

Zuletzt noch ein wichtiger Tipp für all dieje­nigen, die bereits mental die Speak­er­auswahl mit den im Artikel “Bigger is better?” darge­legten Strategien zur Speak­er­anzahl und Vortrags­länge nach Veran­stal­tungstyp verknüpfen: Versuchen Sie, Synergien zu erzeugen! Familien­unternehmen nehmen es schnell als Zeitver­schwendung wahr, wenn in mehreren aufein­an­der­fol­genden Vorträgen immer wieder dieselben Punkte und Meinungen vorge­tragen werden. Bauen die Vorträge statt­dessen thema­tisch aufein­ander auf oder bieten sie durch kontras­tie­rende Meinungen sogar Raum für lebhafte Diskus­sionen, dann bleibt die Veran­staltung noch lange im Gedächtnis.

Nachdem Sie nun den Rhythmus sowie den Umfang der Veran­staltung geplant und die Auswahl von Teilnehmern und Speakern erfolg­reich abgeschlossen haben, sind die Rahmen­be­din­gungen für eine erfolg­reiche Unter­neh­mer­ver­an­staltung erfüllt. In den folgenden Artikeln werde ich näher auf konkrete Veran­stal­tungs­typen und ihren Ablauf eingehen. Den Start macht das beliebte Unternehmerfrühstück.

Kontakt

Dirk Wiebusch
info@ifuf.de

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