Als Unter­nehmer-Versteher wissen Sie: Familien­unternehmer sind Anpacker! Klar, manchmal warten sie noch den richtigen Zeitpunkt zum Anpacken ab. Aber wenn dieser erst mal da ist, dann wird umgesetzt! Dann greift der Unter­nehmer auch mal spontan zum Telefon und ruft das Finanz­in­stitut seines Vertrauens an, um Gesprächs­termine zu verein­baren. Hier sieht man immer wieder, wie wichtig die Assis­tenzen sind, denn sie nehmen diese Spontan­anrufe durch wichtige Unter­neh­mer­kunden (oder deren Assis­tenzen) in den meisten Fällen entgegen und machen die Termine aus. Doch was ist eigentlich, wenn bei der Hausbank keiner ans Telefon geht? Wenn man als Unter­nehmer gerade jetzt etwas auf den Weg bringen möchte – und man landet dann doch nur irgendwo in der zentralen Telefon­stelle, wo niemand Bescheid weiß? Warum das schon an den Super-GAU der Außen­wirkung grenzt und wie Sie sich durch das Vermeiden solcher Situa­tionen einzig­artig bei Ihren wichtigsten Kunden positio­nieren können – das erläutere ich Ihnen heute anhand einiger echter Beispiele aus dem Unternehmeralltag.

Warum ist das Thema relevant?

Viele von Ihnen werden wahrscheinlich schon an dieser Stelle nur noch mit halber Aufmerk­samkeit weiterlesen. Denn Sie wissen mit Sicherheit, dass Ihre Unter­neh­mer­kunden telefo­nisch immer sofort zu Ihnen oder Ihren Assis­tenzen durch­kommen. Dann können Sie mit Recht stolz auf Ihre funktio­nie­renden Abläufe sein, denn Sie haben sich bereits einzig­artig beim Kunden positio­niert. Doch vielleicht haben Sie auch bereits diesen einen Anruf im Kopf, bei dem damals mal alles drunter und drüber ging. So etwas passiert jedem mal. Da kommt dann vielleicht kurz vor dem Telefon­termin ein Mitar­beiter oder ein Vorstands­mit­glied zu Ihnen ins Büro und das Gespräch zieht sich etwas länger hin, während der Unter­nehmer am Telefon warten muss. Oder es passiert das, was die letzten Jahre überall gang und gäbe war: Die Geschäfts­an­fragen sind so zahlreich, dass irgendwann einfach wirklich alle Pipelines überlastet sind. Dann ist die Unerreich­barkeit gar nicht mal vom Berater oder Vorstand gewollt, sondern einfach ein Symptom der generellen Aus- oder sogar Überlastung im Institut.

Wichtig ist vor allem, dass Sie den richtigen Schluss aus einer solchen Situation ziehen: Das darf sich nicht wieder­holen! Nicht ein einziges Mal!

Denn auch mal spontan mit der Bank telefo­nieren zu können, das gehört für (Familien-)Unternehmer zum gesunden Mensch zu Mensch (MzM). Das ist es, was Unter­nehmer in einer Branche suchen, in der sich die Produkte und Services gefühlt immer stärker gleichen. Die im Folgenden skizzierten Erfah­rungen von Top-Unter­nehmern sind dementspre­chend reale Beispiele, die mir als Gründer und Geschäfts­führer des Instituts Für Unternehmer­Familien (IFUF) von unseren Mandanten (in der Regel Top-Familien­unternehmer) geschildert wurden. Denn auch wenn die folgenden Kommu­ni­ka­ti­on­s­pannen teilweise etwas zurück­liegen könnten: Familien­unternehmer vergessen so etwas nicht so schnell – selbst wenn es sich um unglück­liche Einzel­fälle in sonst einwand­freien Geschäfts­be­zie­hungen handeln sollte.

Wenn der Unter­neh­mer­kunde zehnmal klingelt

Fangen wir also gleich mit einem echten Worst-Case-Szenario an: Einer unserer Mandanten hatte seine Assistenz damit beauf­tragt, bei der Bank seines Vertrauens einen Termin für ein Telefonat festzu­machen. Die Assistenz rief also an und erreichte die Assistenz des Vorstands der Bank. Gemeinsam wurde ein Termin vereinbart und dieser noch mal per Mail bestätigt, mit allen betei­ligten Personen im Verteiler. So weit, so perfekt gelöst. Doch zum besagten Zeitpunkt rief der Unter­nehmer dann pünktlich beim Vorstand der Bank an – und es klingelte …

Der Vorstand ging – aus welchen Gründen auch immer – nicht ans Telefon. Und auch die Assistenz meldete sich nicht. Statt­dessen wurde das Telefonat irgendwann automa­tisch an die Insti­tuts­zen­trale weiter­ge­leitet. Und da wusste natürlich niemand Bescheid. Der einzige Rat, den man dem Unter­nehmer in der Zentrale geben konnte: „Versuchen Sie es später nochmals.“ Erst auf Drängen des Unter­nehmers hin war der Ansprech­partner in der Zentrale dazu bereit, dem Vorstand der Bank eine Bitte um Rückruf zu übermitteln. Der Unter­nehmer legte auf und wartete auf den Rückruf … der jedoch nie kam.

An dieser Stelle merken wir: Da ist wirklich alles schief­ge­laufen, was nur schief­laufen konnte. „Ein Einzelfall“, könnte man jetzt noch argumen­tieren, und sicher war es das auch für die Bank. Aber: Wenn von 100 Telefon­ter­minen nur einer so danebengeht, dann ist das für die Bank vielleicht ein „guter Schnitt“. Doch für den einen geprellten Unter­nehmer ergibt sich vorerst ein Schnitt von „1 von 1 Telefo­naten = Total­ausfall“. Versetzen Sie sich gedanklich in die Position des brüskierten Unter­nehmers und Sie werden nachvoll­ziehen können, dass er beim nächsten Mal vielleicht doch lieber eine andere Bank ausprobiert.

Eine lange Reihe unglück­licher Einzelfälle

Bei einer Befragung unter den Mandanten des IFUF hatten die aller­meisten mindestens eine solche Geschichte zu erzählen. Bei einigen ging am Ende sogar nicht mal die Zentrale ran. Bei anderen ging die Assistenz ans Telefon, schaute dann aber erst mal im Kalender nach, ob heute wirklich der Termin sei – was auf den Unter­nehmer natürlich wirkte wie: „Der Fehler liegt vermutlich bei Ihnen!“ oder „Na, ob das stimmt, dass Sie jetzt einen Termin haben?“. So etwas wirkt auf den Anrufer, als sei man eine Drücker­ko­lonne, die unseriös nicht vorhandene Termine als Druck­mittel zum Durch­stellen nutze.

Ein weiterer Klassiker ist, dass die Assistenz ans Telefon geht und meint, der Vorstand, die Führungs­kraft oder der Berater sei nicht erreichbar, weil gerade jemand ins Büro gegangen ist und man nicht stören wolle. Auf Nachfrage kommt dann in den meisten Fällen noch die Infor­mation, dass es ein eigener Mitar­beiter oder ein weiteres Vorstands­mit­glied war. Auch hier hat man im Institut sicher gute Gründe, warum das interne Gespräch jetzt noch schnell zu Ende geführt werden muss. Aber beim (poten­zi­ellen) Geschäfts­partner bleibt nur hängen: Man zieht hier offenbar interne Abstim­mungen dem Gespräch mit dem Kunden vor.

Leider gibt es auch immer wieder Fälle, in denen die interne Kommu­ni­kation Probleme verur­sacht. Einer unserer IFUF-Mandanten wurde beispiels­weise bei seiner Bank zur Zentrale weiter­ge­leitet und bat dort darum, dem Vorstand die Bitte um Rückruf zu übermitteln. Tage später kam dann aus anderen Gründen ein Telefonat mit dem Vorstand zustande und der Unter­nehmer fragte nach, warum sich der Vorstand zwischen­zeitlich nicht bei ihm gemeldet hatte. Und dann stellte sich heraus, dass der Name falsch oder unsauber notiert worden war – der Vorstand konnte damit nichts anfangen, also hat er die Notiz ignoriert. Andere Mandanten berichten mir davon, dass sie die Zentrale erreicht haben und dort zwar korrekt notiert wurde „bitte Unter­nehmer XY zurück­rufen“ – aber warum dieser überhaupt angerufen hatte, wurde nicht aufge­nommen. Dann wird man zwar zurück­ge­rufen, aber sobald man erklärt hat, worum es geht, bekommt man nur zu hören: „Dazu müsste ich eigentlich den Kollegen aus dem Private Banking hinzu­ziehen, der kann aber gerade nicht.“ Hätte die Bank im Vorhinein gewusst, dass es ums Privat­ver­mögen geht, hätte man direkt mit dem Private-Banking-Berater im Tandem zurück­rufen können.

Wenn man unseren Mandanten des IFUF so zuhört, entsteht schnell der Eindruck, dass es in den meisten Banken noch nicht mal die Möglichkeit gibt, Telefon­nummern aus der digitalen Anrufer­liste heraus­zu­suchen, um zurück­zu­rufen. Oder es besteht nicht das nötige Training, um bei einem Anruf nicht zu sagen, „rufen Sie bitte später noch mal an“, sondern: „Wir kümmern uns darum und rufen Sie schnellst­möglich zurück.“ So fühlt sich der Unter­neh­mer­kunde schnell in die Rolle eines ungeliebten Bittstellers versetzt, der seinem eigenen Finanz­be­rater ständig hinter­her­te­le­fo­nieren muss.

Ursachen für Kommunikationsengpässe

Meiner Erfahrung nach entstehen viele dieser Situa­tionen durch den aktuellen „Lean-Wahnsinn“: Es wird an allen Ecken und Enden gespart, also fallen zum Beispiel Assis­tenzen weg, die norma­ler­weise ans Telefon gehen könnten, bevor der Unter­neh­mer­kunde zur Zentrale weiter­ge­leitet wird. Oder man plant Termine „Rücken an Rücken“ ein (9–10 Uhr, 10–11 Uhr, 11–12 Uhr usw.) – dauert ein Meeting dann doch mal etwas länger, rutscht es schnell in den nachfol­genden Telefon­termin mit dem Unter­neh­mer­kunden hinein. Die Außen­wirkung leidet darunter natürlich enorm. Wer Premium-Service anbietet, darf diesen nun mal nicht über eine zentra­li­sierte Hotline laufen lassen, die von den Kunden und ihren Anliegen überhaupt keine Ahnung hat.

Apropos Hotline: Die Krönung des Lean-Wahnsinns ist es, wenn man als Unter­nehmer nicht mal mehr in die Zentrale weiter­ge­leitet wird, sondern gleich zu einem outges­ourcten Callcenter. Stellen Sie sich vor, Sie sind Unter­nehmer und möchten den Berater oder Vorstand sprechen, mit dem Sie vielleicht schon seit Jahren zusam­men­ar­beiten. Vielleicht haben Sie sogar die direkte Durchwahl Ihres persön­lichen Beraters oder des Vorstands – ein Vertrau­ens­ver­hältnis, bei dem Sie mit Fug und Recht annehmen können, direkt zu ihm durch­zu­dringen. Ihre Vertrau­ens­person ist aber gerade in einem Meeting und hat auf die Zentrale umgestellt. Die Zentrale ist jedoch auch voll ausge­lastet, weshalb Sie an einen externen Dienst­leister weiter­ge­leitet werden. Der kann Ihnen dann vermutlich auch nur sagen: „Wir schreiben eine E‑Mail mit der Bitte um Rückruf“ – und dazu braucht es ja nun wirklich keine zwischen­ge­schaltete Dritt­firma. So mancher Unter­nehmer lässt es dann lieber gleich sein und schaut sich nach einem anderen Finanz­in­stitut um.

Übrigens: Wenn Sie nicht ans Telefon können und Ihre Assistenz bezie­hungs­weise die Zentrale nicht direkt weiter­helfen können (z. B. indem ein verbind­licher Termin festgelegt wird), dann hilft es auch nichts, wenn man dem Kunden zumindest sagen kann, dass man gerade in einem Meeting ist. Natürlich ist das besser, als den Kunden in Unkenntnis zu lassen oder ihm das Gefühl zu geben, dass man ohne guten Grund nicht auf den Anruf reagiert. Aber wirklich beein­druckt zeigen sich Unter­nehmer von der „Ich bin ja so beschäftigt“-Karte auch nicht. Denn sie möchten ja einen Partner, der sein Zeitma­nagement voll im Griff hat, und nicht einen, dem sie ständig hinter­her­te­le­fo­nieren müssen. Kurz gesagt: Den negativen Eindruck der Unerreich­barkeit bekommen Sie auch nicht durch eine „gute Ausrede“ weg. Das Mindeste ist, dem Unter­nehmer mitzu­teilen, dass man sich so bald wie möglich proaktiv zurück­melden wird – und das dann auch baldmög­lichst zu tun. Hierzu reicht schon eine kurze E‑Mail mit dem Hinweis, dass man die Infor­mation über den Anruf erhalten habe und man sich schnellst­möglich melden werde.

Das können Sie besser: Verankern Sie Erreich­barkeit fest im Institut!

Wenn ich mit den Mandanten des IFUF über die Erreich­barkeit und das Kommu­ni­ka­ti­ons­ver­halten ihrer Haus-Finanz­in­stitute spreche, dann bekomme ich manchmal den Eindruck, dass heute in Banken, Volks­banken, Sparkassen und anderen Insti­tuten überhaupt niemand mehr ans Telefon geht. Das ist natürlich übertrieben. Denn in sehr vielen Insti­tuten sind die Premium-Abtei­lungen Firmen­kun­den­be­ratung und Private Banking zunehmend hochpro­fes­sionell aufge­stellt. Aber es zeigt: Wenn man als Unter­nehmer einmal eine schlechte Erfahrung gemacht hat, dann wird das Institut diesen vermeint­lichen Makel nicht so schnell wieder los, auch wenn in 99 % der Fälle die Kommu­ni­kation gut läuft. Es geht also meistens nur darum, sicher­zu­stellen, dass auch der letzte Prozent­punkt noch sitzt! Denken Sie hier gern nochmals an das oben ausge­führte „1 von 1 Telefo­naten = Totalausfall“-Beispiel. Wenn von 100 durch Ihre Unter­nehmer selbst initi­ierten Anrufen zehnmal etwas nicht klappt – warum auch immer –, sind es 10 unzufriedene Ertrags­po­ten­ziale, die gegebe­nen­falls sogar zur Konkurrenz gehen.

Effizienz und Effektivität

Es gibt zwei Stell­schrauben, an denen Sie drehen können, um die Erreich­barkeit in Ihrem Institut zu verbessern. Zunächst die Frage des Verhält­nisses von Effizienz zu Effek­ti­vität, wie hier dargestellt:

Haben Sie in Ihrem Institut Schwie­rig­keiten mit der Erreich­barkeit, kann das zum Beispiel aufgrund einer geringen Effizienz sein, auch wenn die Effek­ti­vität gleich­zeitig hoch bleibt. Sie tun also (intern und extern) die richtigen Dinge (Arbeits­ab­läufe, Services für den Kunden), tun diese jedoch auf eine ineffi­ziente Art und Weise. Das bedeutet: gute Arbeits­er­geb­nisse, aber ein hoher Zeitver­brauch. Dann läuft vielleicht auch mal ein Meeting länger als gedacht, wodurch ein geplantes Telefonat im Anschluss nicht (oder nicht recht­zeitig) statt­finden kann. Oder Ihr Institut zeichnet sich durch eine hohe Effizienz aus, aber dadurch sinkt die Effek­ti­vität: Werden beispiels­weise die Assis­tenzen wegra­tio­na­li­siert oder die Berater-Kunden-Relation deutlich erhöht, steigert das sicher die Effizienz (zumindest bei den Perso­nal­kosten). Doch gleich­zeitig sinkt die Effek­ti­vität, da all die Arbeiten der Assistenz nun von der Führungs­kraft bezie­hungs­weise den einzelnen Beratern übernommen werden müssen. Und das sorgt schnell für volle Termin­ka­lender und Nichterreichbarkeit.

An dieser Stelle ist es also wichtig, Effizienz und Effek­ti­vität gleich­zeitig als Ziele anzuvi­sieren. Und sich darüber im Klaren zu sein, dass hochgradig effiziente Maßnahmen zugleich die Effek­ti­vität einschränken können – und umgekehrt.

Unter­neh­mens­kultur

Die zweite Stell­schraube, um eine bestmög­liche Erreich­barkeit zu gewähr­leisten, ist die Unter­neh­mens­kultur. Denn wenn erst mal die prakti­schen Voraus­set­zungen dafür geschaffen wurden, dass man erreichbar sein KANN (zum Beispiel durch Assis­tenzen), dann braucht man nur noch erreichbar sein zu WOLLEN. Die Lust am Kontakt mit Kunden (und Menschen generell) ist es, die Ihnen dabei hilft, auch spontane Anrufe zunächst zu priori­sieren. Anrufe gerne entge­gen­zu­nehmen und dem Anrufer ehrlich weiter­helfen zu wollen, ist ein unerläss­licher Teil einer gesunden Unter­neh­mens­kultur, bei der Unter­neh­mer­kunden in 100 von 100 Fällen zumindest zur Assistenz vordringen und dann wissen: Mein Finanz­in­stitut ruft mich zeitnah zurück – ich muss nicht hinterhertelefonieren.

Der einfachste Weg, eine solche Unter­neh­mens­kultur zu etablieren, ist es, sie vorzu­leben. Und hier sind ausdrücklich auch die Berater gemeint. Jeder kann – wenn er will – seine Anrufer­liste checken und zurück­rufen. Da bekommen Sie vielleicht zunächst den einen oder anderen genervten Blick, wenn Sie das Gespräch mit dem Kollegen im Büro kurz unter­brechen, um den Anruf eines Top-Kunden anzunehmen. Aber wenn sich die Unter­neh­mens­kultur erst einmal so weit entwi­ckelt hat, wird auch der Kollege einsehen, dass das eine rationale Priori­sierung ist. Denn der Kollege wird in 10 Minuten immer noch da sein, aber der Top-Unter­neh­mer­kunde ruft im Zweifelsfall noch bei der Konkurrenz an. Sie alle reißen sich natürlich um die Top-Unter­neh­mer­kunden, aber Top-Unter­neh­mer­kunden haben die freie Auswahl, was die Finanz­dienst­leister angeht. Und wenn Sie als Finanz­be­rater nur noch auf die Kunden reagieren, die es immer und immer wieder bei Ihnen versuchen, dann können Sie davon ausgehen, dass das mitunter keine Top-Kunden sind. Denn die telefo­nieren einmal „durch“. Wer rangeht, „gewinnt“. Mal ganz davon abgesehen, dass Sie sicher nicht bei Ihren Kunden das Mindset etablieren möchten: „Wer am lautesten schreit, kommt als erster dran.“

Erreich­barkeit ist entscheidend zur Positio­nierung beim Kunden

Wie oben bereits beschrieben, ist das Telefonat mit dem Unter­neh­mer­kunden ein wichtiger Bestandteil des Mensch zu Mensch, egal ob es ein spontaner Anruf vom Unter­nehmer persönlich ist, eine Termin­ver­ein­barung zwischen den Assis­tenzen oder ein geplantes Gespräch. Und das in diesem Artikel Skizzierte gilt natürlich nicht nur für Anrufe, sondern genauso für E‑Mails. Hier berichten uns Unter­nehmer häufig, dass sie immer wieder im Spam-Ordner landen oder von der IT-Security gar nicht erst durch­ge­lassen werden. Besonders unglücklich wird das, wenn es mehrfach passiert und auf Insti­tuts­seite nicht entspre­chend reagiert wird – wie die E‑Mail-Adresse des Unter­nehmers auf die „Whitelist“ zu setzen.

Es ist die mensch­liche Verbindung, die Sie und Ihr Institut im großen Angebot der Finanz­dienst­leister hervor­stechen lässt, in dem sonst für den Unter­nehmer gefühlt alles zu gleich­artig geworden ist. Und da es die Unter­neh­mer­kunden generell und insbe­sondere der kleine Prozentsatz an Top-Unter­nehmern ist, der den größten Teil Ihrer Erträge erwirt­schaftet, können Sie es sich einfach nicht leisten, auf dieses Mensch zu Mensch zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Erkennen Sie die Chancen darin! Denn mit einer Top-Erreich­barkeit und einer schnellen Rückmeldung (Telefon, E‑Mail, WhatsApp und ähnliche) positio­nieren Sie sich als Profi gegenüber Ihren (Top-)Unternehmerkunden. Auch dann, wenn aus Zeitgründen doch ‚nur‘ ein fester Termin für ein tiefer­ge­hendes Gespräch ausge­macht werden kann. Sie machen es dann (gefühlt) immer noch besser als die Alter­na­tiven – Ihre Wettbe­werber –, die der Unter­nehmer hat. Und das lässt sich in Ihren Erträgen und Erfolgen beim Kunden erkennen. Auf Berater-Ebene kann man viele Optionen zu mehr Erreich­barkeit (zum Beispiel die Unter­neh­mens­kultur) selbst mitbe­stimmen. Auf Vorstands­seite haben Sie sogar die Möglichkeit, aktiv die prakti­schen Voraus­set­zungen dafür zu schaffen – zum Beispiel, indem Sie die Assis­tenzen doch nicht wegra­tio­na­li­sieren, sondern sich den Wert dieser Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter bewusst machen.

Und vergessen Sie nicht: Wenn nur 1 von 100 Anrufen im Sand verläuft, weil der Unter­nehmer an die Zentrale weiter­ge­leitet wurde und der Anruf dort versi­ckert ist – dann ist das 1 von 100 Unter­neh­mer­kunden, in dessen Gedanken Sie vielleicht langfristig als das Institut gelten, bei dem man gar nicht anzurufen braucht, „weil man eh keinen erreicht“. Wollen Sie das sein? Nein! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, mit den hier skizzierten einfachen Maßnahmen genau diese Situation zu vermeiden und auch in Zukunft spannende Gespräche mit Ihren Unter­neh­mer­kunden zu führen.

Kontakt

Dirk Wiebusch
info@ifuf.de

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