In über 25 Jahren Berater­tä­tigkeit im Kreise von Familien­unternehmen und Finanz­be­ratern habe ich so einiges mitbe­kommen: Gesprächs­stra­tegien, Geschäfts­mo­delle und Markt­ana­lysen. Doch vor allem durfte ich die Menschen kennen­lernen, die hinter den blanken Zahlen stehen. Die Unter­nehmer, die Familien und das Umfeld – authen­tisch und persönlich. Ich konnte erfahren, welche Sorgen und Wünsche Familien­unternehmer umtreiben, wo diese herrühren und wie sie damit umgehen. Dabei habe ich erkannt, wie funda­mental wichtig dieses Wissen für eine umfäng­liche Beratung von Mensch zu Mensch ist. Um Ihnen diesen sehr persön­lichen Aspekt des Kunden­kon­takts näher zu bringen, möchte ich Ihnen an dieser Stelle die Biographie eines Famili­en­un­ter­nehmers präsen­tieren, den es so zwar nie gegeben hat, in dem Sie jedoch Ihre Unter­neh­mer­kunden wieder­finden können und seltene Einblicke in das Seelen­leben und den Werdegang von Famili­en­un­ter­nehmern bekommen. Nutzen Sie diesen Blick hinter die Kulissen für Ihre tägliche Beratung. 

Ein Blick zurück

Die Mittags­sonne blinzelt behutsam, aber angenehm wärmend hinter den verein­zelten Wolken hervor, die der laue Sommerwind über den Himmel treibt. David Wagner sitzt in seinem Garten und genießt ein Glas fruch­tigen Rotwein, den Duft von frisch geschnit­tenem Gras und die durch­drin­gende Ruhe der sonntäg­lichen Mittagszeit. Gestern waren Garten und Haus noch proppenvoll mit Menschen: Alte Freunde und langjährige Geschäfts­partner, die mit der Zeit zu neuen Freunden geworden waren, hatten sich zu seinem 70sten Geburtstag versammelt. Eine lange Nacht, in der der Wein floss und alte Geschichten nur so sprudelten. 

David blickt in Richtung der knorrigen Buche am Rande seines Grund­stücks. Um die 40 Jahre steht sie nun schon da – gepflanzt, kurz nachdem er und seine Frau Marlies das Grund­stück gekauft und den Bau des Eigen­heims abgeschlossen hatten. Der Kredit dafür ist mittler­weile – wer hätte es damals ahnen können – sogar vollständig abbezahlt. Haus, Garten und Buche sind sein Eigentum, seine Heimat, sein Traum. David sinniert: In der Tat, heute kann er sich noch gut an all die Gelegen­heiten erinnern, in denen dieser Traum einfach zu verpuffen drohte… 

Willkommen in der Arbeitswelt

Damals, direkt nach dem Studium, da war David schon damit zufrieden gewesen, seinen ersten Job zu beginnen – und das sogar in einer Firma, deren Name in der gesamten Region Klang hatte. Zunächst gaben ihm die festen Abläufe ein Gefühl von finan­zi­eller Sicherheit: Montags bis Freitags Arbeit, gelegentlich Sport mit Freunden und am Wochenende Parties. Ja, auch er war mit 27 ein bisschen Partylöwe. 

Doch so angenehm sicher es sich anfangs auch anfühlte, täglich die selben Rituale durch­zu­ziehen – da war immer dieses nagende Gefühl, dass es doch noch mehr geben musste. Zunehmend nahm David die festen Abläufe in der Firma negativer war: Aus „jahrzehn­telang erprobten Arbeits­schritten“ wurden schnell „immer die gleichen unzeit­ge­mäßen Abläufe“. 

Kündigen müsste man, sein eigenes Ding machen – er hatte ja genug Ideen, von denen im Unter­nehmen niemand etwas hören wollte. Doch konnte er es sich noch leisten, den gut bezahlten Job einfach aufzu­geben? Immerhin war er mittler­weile seit einem Jahr verhei­ratet und musste für seine 3 Monate alte Tochter Julia sorgen. 

Noch drei geschlagene Jahre hielt er den Schritt aus der Routine in seinen Gedanken fest, dachte an die Träume und Ziele zurück, die er noch mit 20 gehabt hatte – und kam doch Montags bis Freitags in die Firma zurück. Auf einmal war er 30 und Abtei­lungs­leiter in einem Unter­nehmen, das ihm eigentlich schon längst nichts mehr bedeutete. Seine Familie war nun komplett: Zur mittler­weile 3‑jährigen Julia kam noch der 9 Monate alte Sohn Christian hinzu. Das neue Haus im Grünen finan­zierten sie mit einem Kredit. 

Wenn David mit seinen Gedanken allein war, stellte er sich zu dieser Zeit häufig immer die selbe Frage: „Was würde ich tun, wenn ich niemandem Rechen­schaft ablegen müsste?“ Dann kam ihm wieder die Idee von der eigenen Firma in den Kopf. In Gedanken hatte er sich schon alles bereit­gelegt: Das Was, das Wie und das Womit. Nur das Wann – damit tat er sich noch schwer.

Krise und Gelegenheit

Knapp 40 Jahre später erinnert sich David immer noch gut an den Tag, als er den ewigen Trott aus Routine und sicherem Gehalt zum ersten Mal fast durch­brochen hätte. Heute erinnert sich David gerne an diesen Moment, der ihm damals noch wie ein Schlag ins Gesicht erschienen war. „Ihr Projekt wird sofort gestoppt“, hatte Davids Chef ihm damals aus heiterem Himmel erklärt, „es fehlt das Budget und sie kommen ja eh nicht wirklich weiter.“ Monatelang hatte er Herzblut in das Projekt gesteckt, mit seinen Mitar­beitern Abende, Wochenende und sogar Feiertage durch­ge­ar­beitet. Ergeb­nisse geliefert! Und all das fiel nun in sich zusammen, weil sein Chef nicht verstand, wie weit sie schon gekommen waren. 

Müde und frustriert vertraute er sich abends seiner Frau Marlies an. Er wollte es einfach loswerden, wollte jemanden, der ihm zuhörte, damit er sich danach wieder dem jahre­langen Trott ergeben konnte. Doch die Reaktion seiner Frau überraschte ihn. „Und was ist das Gute daran?“ fragte sie ihn. Er stutzte. „Nichts“, antwortete er, unsicher, worauf sie hinaus wollte. Marlies sah ihm mit großer Ernst­haf­tigkeit in die Augen: „Ich sehe darin die Chance, endlich Deine eigene Firma zu gründen.“ David stockte der Atem. Er wollte gerade ansetzen: „Ich und eine eigene Firma?“ Doch Marlies erwiderte nur: „Natürlich! Du hast die Idee, das Wissen und kennst die richtigen Leute. Dein Team kennt das Projekt und folgt Dir, weil Du ein guter Chef bist.“ David wollte ihr all die Gründe entge­gen­werfen, die er sich in den vergan­genen Jahren bereit­gelegt hatte: Die Familie, die auf ihn zählte, die Schulden für das Eigenheim… Doch seine Frau gab ihm den Rat: „Nimm Dir Zeit, sprich mit anderen Menschen und entscheide dann. Ich bin dabei, egal, in welche Richtung es geht.“ 

Orien­tie­rungslos

In den Tagen und Wochen nach diesem Gespräch disku­tierte David mit den unter­schied­lichsten Leuten über die Idee: Eltern, Freunde, Kollegen. Doch ihre Argumente gegen die eigene Firma kannte David schon von sich selbst: Das Risiko. Die Familie, die auf ihn zählte. Die Schulden. Warum ausge­rechnet jetzt einen sicheren Job aufgeben? 

Die Freiheit, sein Ding zu machen, sich selbst auszu­suchen, mit wem er arbeiten würde, endlich die Richtung anzugeben, statt nur kurzsichtige Anord­nungen von oben zu befolgen – all dies schien ihm wieder kleinlich und vielleicht sogar etwas selbst­süchtig. Vielleicht sollte er sich die Sache einfach aus dem Kopf schlagen.

Das Ruder herumreißen

David übernahm schließlich eine andere Abteilung, sein Team wurde auf unter­schied­liche Bereiche aufge­teilt und das Projekt verschwand wie so viele gute Ideen in den Akten­ordnern der Firmen­leitung. David hatte sich dieser Tatsache bereits ergeben, als seine Frau eines Abends bei einem Glas Wein wie nebenbei erwähnte: „Du, der Rudolf Seiler hat angerufen. Er wollte dich mal wieder sehen.“ 

Das kam David gerade recht, denn Rudolf war sein Vertriebs- und Führungs­trainer in der Firma, stand auf gleicher Wellen­länge wie er und war vor einigen Jahren selbst in eine ähnliche Lage geraten. Die beiden trafen sich zum Abend­essen und David erzählte ausgiebig von seinem Dilemma. Rudolf hörte aufmerksam zu und stellte David schließlich die eine entschei­dende Frage: „Was würden Sie tun, wenn Ihnen jemand eine Million Mark gäbe und sagte, sie könnten sich Ihre Leute aussuchen und mit dem Projekt weitermachen?“ 

Die Antworten sprudelten nur so aus David hervor, denn er wusste ja genau, wie er mit dem Projekt weiter­machen wollte. Eine knappe Stunde erzählte David von seinen Plänen, bevor Rudolf einen Punkt unter die Unter­haltung setzte: „Herzlichen Glück­wunsch – Sie haben soeben den Grund­stein für Ihre Zukunft als Unter­nehmer gelegt!“ David wollte ihm all die Gründe entge­gen­werfen, die ihn bislang von der Entscheidung abgehalten hatten – die Familie, die Pflicht, die Schulden. Doch er konnte nicht, denn er wusste, dass es stimmte: Er war bereit, er war motiviert und er hatte eine Idee, die nicht schief­gehen konnte. Und vor allem: Er war nun entschlossen! 

Der Plan nimmt Gestalt an

David war sich sicher: jetzt erstmal Finanz­mittel beantragen, ein detail­liertes Vorgehen ausar­beiten. Doch Rudolf wollte davon nichts hören: „Einfach machen! Innerhalb der nächsten 72 Stunden.“ David nahm all seinen Mut zusammen, setzte sich in Geheim­treffen mit jedem einzelnen Mitglied seines alten Teams zusammen und begeis­terte sie von seiner Idee: Sie würden der Firma die Rechte für das abgebro­chene Projekt einfach abkaufen und es selbst durch­ziehen, mit ihren alten Teamkollegen. 

David fiel ein Stein vom Herzen: Bis auf 2 Leute wollten alle mitmachen. Sogar Max – sein wichtigster Mann, für den er den Platz als Mitin­haber des neuen Unter­nehmens freige­halten hatte – schlug sofort ein. David wurde da zum ersten Mal bewusst: Er ging nicht nur ein Risiko für sich und seine eigene Familie ein, sondern auch für jeden einzelnen seiner zukünf­tigen Mitar­beiter und jedes Mitglied ihrer Familien. 

Es wurde ein gemein­samer Grill­abend organi­siert, alle zukünf­tigen Mitar­beiter und deren Lebens­partner einge­laden. David wollte, dass jeder von ihnen den kommenden Schritt so genau durch­dacht hätten wie er selbst. Bei Bier, Wein und Würstchen besie­gelten sie den Plan mit einem Handschlag und hielten alles grob handschriftlich fest. Danach formu­lierten sie gemeinsam ihre Kündi­gungen. Alles wurde unter­zeichnet und David mitge­geben – er sollte es sein, der dem bald ehema­ligen Chef die Nachricht überbrachte.

Der erste Schritt in ein neues Leben

Einige Tage später war es soweit: David hatte den langersehnten Termin beim Chef. Nachdem er offen und fair sein Vorhaben vorge­tragen hatte, gratu­lierte ihm dieser sogar zum ersten Schritt ins Unter­neh­mertum. Er konnte einen anstän­digen Preis für das Projekt aushandeln – unter der Voraus­setzung, dass nicht alle Mitar­beiter gleich­zeitig kündigen würden. David konnte das nur recht sein, denn in der Übergangszeit von 6 Monaten würde er einiges zu organi­sieren haben. Sein ehema­liger Chef verab­schiedete ihn schließlich mit den Worten: „Viel Erfolg, viel Glück und herzlich Willkommen im Klub der Unternehmer!“ 

David war begeistert, verängstigt, enthu­si­as­tisch, besorgt und voller Taten­drang zugleich. Kurzum: Mit Adrenalin im Blut versam­melte er seine zukünftige Mannschaft um sich und berichtete ihnen vom Zeitplan, den er ausge­handelt hatte. Doch unter die entschlos­senen Stimmen mischte sich Zweifel: Ausge­rechnet Max, der Mitin­haber der neuen Firma werden sollte, hatte es sich plötzlich anders überlegt. Die Gründe kamen David bekannt vor: Die Familie, das sichere Gehalt, warum ausge­rechnet jetzt? Max zog seine Kündigung beim Chef zurück. 

Doch David war bereits zu weit gekommen, um sich nun von kleineren Enttäu­schungen aufhalten zu lassen. Er ging direkt zu seiner Bank. Schließlich musste das Geld für die neue Firma ja irgend­woher kommen. Mieten, Arbeits­ma­te­rialien, Gehälter und natürlich die Rechte am Projekt – ohne die passende Finan­zierung würde sein Traum scheitern, bevor er überhaupt Fahrt aufge­nommen hatte. 

Julius Merk, sein Firmen­kun­den­be­rater bei der Bank, sprach den Plan mit David durch. Nach einer Stunde verblieben die beiden dabei, dass David alles entspre­chend ihrem Gespräch schriftlich festhalten sollte. „Lassen Sie die Firma eintragen, dann besprechen wir Details der Finan­zierung“, hatte der Berater ihm damals gesagt. 

Gesagt, getan! Und nach ungefähr einem Jahr hatte David alle Teammit­glieder an Bord. Aus seinem ursprüng­lichen Team sind noch zwei weitere Personen nicht mitge­kommen – dafür hatte David jedoch drei neue engagieren können. Diese stellten sich im Nachhinein als Glücks­griff und deutlich produk­tiver als anfangs gedacht heraus. 

In den ersten 5 Jahren fand David oft kaum noch Zeit für Dinge, die vormals essen­tiell für ihn waren: Gutes Essen, ausrei­chend Schlaf und natürlich seine Familie. Manchmal fragte sich David dann, nachts alleine über einen Schreib­tisch voller Akten gebeugt, ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Erfolge und Rückschläge wechselten sich fast täglich ab, sicher geglaubte Aufträge wurden völlig unvor­her­ge­sehen vom Kunden abgesagt, dann wieder spülte plötzlich ein schon längst verges­sener Altkunde neues Kapital auf die Geschäfts­konten. Urlaub, Freizeit, soziale Kontakte, die eigene Familie – all das musste sich in den ersten Jahren den Bedürf­nissen der Firma unterordnen. 

Heute hält sich David bei dem Gedanken eine Statistik vor Augen, die er später mal in einem Vortrag zum Thema „Unter­neh­mens­nach­folge“ aufge­schnappt hatte: In den ersten 5 Jahren schaffen es nur 20 von 100 Existenz­gründern – in den darauf­fol­genden 5 Jahre nur noch 4. Im Rückblick erfüllt ihn der Gedanke mit Stolz: Stolz auf seine erste Familie: Seine Kinder und die Frau, die ihm in den schweren Jahren zur Seite stand. Und natürlich Stolz auf seine „zweite Familie“: Seine Mitarbeiter. 

Schon komisch, denkt sich David: Viele der ersten Kunden sind noch heute mit dabei. Gestern Abend hatte Willi Meier, sein aller­erster Kunde überhaupt, ihm noch gesteckt, wie er das erste Geschäfts­ge­spräch empfand: „Waren Sie nervös! Und hatten selbst überhaupt keine Ahnung, ob das funktio­niert, was Sie uns da erzählt haben. Aber was für eine Power Sie hatten. Welche Dynamik. Welch ein Glaube an Ihr Produkt. Welch eine Überzeugung für Ihre Idee.“ Er hatte David noch zugezwinkert: „Da mussten wir einfach bestellen. Hat ja dann auch hervor­ragend funktio­niert.“ David konnte sich in dem Moment das Lachen kaum verkneifen. Denn hätte er Willi Meier erzählt, wie sie damals ohne Netz und doppelten Boden impro­vi­sieren mussten, wäre der alte Geschäfts­partner wahrscheinlich vor Schreck erblasst. 

Am Schei­deweg

Mit 45 nahm sich David damals zum ersten Mal Zeit, zu verschnaufen und die letzten 15 Jahre Revue passieren zu lassen: Nach knapp 10 Jahren hatte sich die Firma vollends einge­pendelt und wuchs nun stetig an. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich David sogar den ersten großen Famili­en­urlaub seit langem gegönnt: Zwei Wochen Kanaren, diesmal sogar ohne das stete Gefühl, jederzeit erreichbar sein zu müssen, falls in der Firma etwas schief ging. David hatte damals zum ersten Mal das Gefühl, die Früchte seiner Arbeit kosten zu dürfen. 

Dass ihm die Firma langsam aber sicher entglitt, war ihm damals noch nicht klar: Er war mittler­weile so beschäftigt, dass er nicht mehr die Zeit hatte, sich bei der Auswahl neuer Mitar­beiter selbst ein Bild von den Bewerbern zu machen. Zunehmend schienen neue Leute in die Firma zu drängen, die sich kaum mit dem Unter­nehmen, dem Produkt und dem Team identi­fi­zierten. Schlimmer noch: Je mehr er sich in die Arbeit vertiefte, desto mehr verlor er den Überblick über die vielen Teilbe­reiche der Firma. Immer öfter mussten Brand­herde gelöscht, zunehmend Überstunden eingelegt werden. Marlies war es, die ihm damals eine klare Warnung gab: So, wie sich seine Familie vernach­lässigt fühlte, so litt auch zunehmend das Betriebs­klima. Abtei­lungs­leiter waren sich uneinig, bauten Fronten gegen­ein­ander auf und trugen ihre Strei­te­reien sogar auf den Rücken der Kunden aus. 

Das sprach sich unwei­gerlich bis zu den Banken herum, die David schließlich zu einem vertrau­lichen, aber ernsten Gespräch einluden – oder sollte man sagen: „zu sich zitierten“? Damals kam es David jeden­falls so vor. Die Berater machten ihm klar, dass es so nicht weiter­gehen konnte. „An insol­venten Firmen, die ihre Kredite nicht bedienen können, sind wir nicht inter­es­siert“, erklärte ihm einer der vielen Gesprächs­teil­nehmer mit ernster Miene. Das war für David der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Wie konnten die es wagen? Er hatte die Firma aus dem Nichts aufgebaut und diese angestellten Zahlen­spieler maßten sich an, ihm zu erklären, was alles schief lief! 

Wutent­brannt stürmte er aus seiner letzten Bespre­chung. An die Fahrt nach Hause erinnert sich David heute nicht mehr. Nur an Zorn und Enttäu­schung – und an den kleinen, nagenden Zweifel, den die Wut zu übertönen versuchte: Hatte er vielleicht gerade etwas falsch verstanden? Von einer drohenden Insolvenz konnte schließlich nicht im Ansatz die Rede sein. Hatte er da vielleicht in einige Formu­lie­rungen zu viel hinein­in­ter­pre­tiert? Und reibt er sich inzwi­schen zu viel an kleinen Brand­herden innerhalb seines Unter­nehmens auf und hat dabei das große Ganze vergessen – nämlich am Unter­nehmen zu arbeiten? 

Wie es weiter geht und welche beson­deren Dynamiken sich aus dieser Situation ergeben haben, erfahren Sie im 2. Teil, der nächste Woche erscheint.

Kontakt

Dirk Wiebusch
info@ifuf.de

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